Die Caritas Fachambulanz für junge Suchtkranke, die diese App konzipiert hat, arbeitet im therapeutischen Setting überwiegend mit einer verhaltenstherapeutischen Ausrichtung. Dies bedeutet, in der Kurzdarstellung, über eine Problemanalyse möglichst bald zu einer konkreten Strategie zur Lösung der individuellen Probleme zu kommen. Dabei wird Wert gelegt auf konkrete Planung von Veränderungen und auf konkrete Aktivitäten der Klienten. Das passiert häufig unter Zuhilfenahme von Arbeitsblättern wie z.B. Wochenplänen und sogenannten Hausaufgaben, wie z. B. Selbstanalysen (Stimmungsprotokoll) in bestimmten Situationen. Dies stellt mitunter ein Hemmnis für einen Therapieprozess dar, da natürlich nicht zu jeder Gelegenheit Arbeitsblätter mitgenommen werden können.
Das Smartphone hat man jedoch fast immer dabei und hier kann die App die Rolle eines „Hilfsassistenten“ einnehmen, der nicht viel Aufwand benötigt. Ein vertrautes Gerät in eine Therapie zu integrieren, kann bedeuten, dass die Therapie und die Arbeitsaufträge eher angenommen werden und dass die Nutzer nebenbei lernen, sich bis zu einem gewissen Grad in psychischen Krisen selbst zu helfen. Dies gilt sowohl für die Zeit während der Therapie als auch danach. Die CariApp kann somit aufgrund der hohen Akzeptanz von Apps und ihrer nahezu ständigen Verfügbarkeit, die Effizienz einer Therapie erhöhen und ihre Wirksamkeit unterstützen.